Touristen und andere Dänemark-Besucher werden bemerken, dass in Dänemark einiges
anders ist als bei uns in Deutschland.
Das gilt auch für Schwimmbäder.
Während meiner Dänemark-Reise konnte ich einige wertvolle Erfahrungen sammeln, die ich hier gerne
weitergebe.
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Dänische Schwimmbäder sind fast immer keine reinen Spaßbäder (die gibt es in
Urlauber-Resorts),
sondern vornehmlich Sportbäder für Schulen, Vereine und andere sportliche Schwimmer.
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Viele, auch kleinere Gemeinden haben eigene, kleine Schwimmbäder, die oft nur
stundenweise für die Allgemeinheit geöffnet sind.
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In den größeren Städten haben die Schwimmbäder zusätzlich zum Sportangebot auch einen
Freizeit-Charakter
durch Warmbecken, Whirlpools, Strömungskanäle, Sprudel- und Massagedüsen, Rutschen, Kinderbecken,
Spielgeräte usw.
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Dänische Schwimmbäder sind oft Teil von großen Sportanlagen ("DGI Huset"),
wo auch andere Sportarten ausgeübt werden oder Veranstaltungen besucht werden können.
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Die Öffnungszeiten für die Allgemeinheit können von Tag zu Tag stark variieren und
ändern sich meist auch in den Ferien.
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Ebenso gibt es unterschiedliche Eintrittspreise an Wochentagen und an
Samstagen/Sonntagen/Feiertagen/Ferientagen.
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Der Eintrittspreis gilt in der Regel für den zeitlich unbegrenzten Aufenthalt während
der regulären Öffnungszeit.
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Personen älter als 65 Jahre ("65+" oder "Pensionist") erhalten meist einen
Rabatt.
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In vielen Schwimmbädern wird nur noch Karten- oder Online-Zahlung, aber kein Bargeld
mehr akzeptiert.
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Beim Betreten des jeweiligen Umkleidebereichs sind die Schuhe auszuziehen und im
evtl. vorhandenen Regal abzustellen.
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Einzel-Umkleidekabinen sind in Dänemark unüblich und nur sehr selten zu finden.
In der Regel gibt es für Frauen und für Männer sowie für Familien und für Behinderte
Gemeinschaftsumkleideräume.
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Zugangs- und Barfußbereich sind durch Piktogramme gekennzeichnet und durch Bänke
getrennt.
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Nach dem Ausziehen und Einschließen der Straßenbekleidung in den Garderobenschrank
geht man unbekleidet (!),
mit der Badekleidung und dem Handtuch in der Hand, in den direkt angrenzenden Duschraum.
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In Dänemark ist es uneingeschränkte Pflicht, unbekleidet zu duschen, und alle, vom
Kleinkind bis zum Greis
halten sich daran (und das Personal achtet auch darauf und ermahnt bei Nichtbeachtung).
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Durch diese strenge Hygieneregel kann die Zugabe von Chlor drastisch reduziert
werden,
was man beim Schwimmen merkt und was sowohl der Umwelt als auch den Badegästen zugute kommt.
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Ebenso gilt das Gebot, sich nach jedem Toilettenbesuch erneut unbekleidet zu duschen!
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Eigenes Duschgel braucht man nicht mitzubringen, denn es gibt Seifengelspender an den
Duschplätzen.
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Dänische Schwimmbadduschen haben in der Regel eine fest eingestellte Wassertemperatur
ohne individuelle Regulierungsmöglichkeit.
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Die Dänen sind sehr kinderfreundlich und kommen oft mit Kleinkindern ins Bad.
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Kleinkinder müssen allerdings Schwimmwindeln und eine sicher abdichtende Badehose
tragen.
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Für Besucher mit Kleinkindern gibt es Buggies / Karren u. ä. zum kostenlosen Ausleihen.
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An den Schwimmbecken stehen oft viele Wasserspielzeuge, Poolnudeln, Schwimmbretter
usw. zur Verfügung,
und oft schwimmen im Becken viele zurück gelassene Wasserspielzeuge, bis sie vom Personal heraus
gefischt werden.
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An Wochenenden und in den Ferien werden in den Becken auch oft große
Aufblas-Attraktionen zum Klettern usw. eingesetzt.
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In den Sportschwimmbecken gibt es oft Bahnen, die für bestimmte Nutzungen
gekennzeichnet sind,
z. B. für gemütliche Schwimmer, Schnellschwimmer oder Schwimmen im Kreis u. ä.
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Dänische Schwimmbäder verfügen oft über eine oder mehrere, meist gemischte Saunas,
die mit Badetextilien
(und einem Handtuch zum Unterlegen) besucht werden! Dänen saunieren also nicht unbekleidet!
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Die Saunas befinden sich meist direkt innerhalb der Schwimmhalle oder im
Umkleidebereich,
und die Nutzung ist meist kostenlos im Eintrittspreis des Bades enthalten.
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Eine "Sauna-Etikette" oder strenge Sauna-Regeln haben die Dänen nicht.
Man kommt und geht und bleibt solange man möchte.
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Da die Luft- und Wassertemperaturen in dänischen Schwimmhallen oft kühler sind als
bei uns,
wird ein Gang in die Sauna auch gerne zum Aufwärmen genutzt.
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Aufgüsse gibt es meist nur in den Saunas der großen Bäder, z. T. nur bei
vorheriger Platzreservierung,
um Überfüllung zu vermeiden.
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